
Blutzucker und Blutzuckerwerte - die physiologische Bedeutung
Die häufigste Stoffwechselerkrankung beim Menschen ist die Zuckerkrankheit. Normalerweise beträgt die Glukosekonzentration im Blut nüchtern 60-110 mg/dl. Ein körpereigenes Steuersystem sorgt bei einem erhöhten Energiebedarf durch Sport oder körperliche Arbeit dafür, dass der Glukosespiegel im Blut nicht zu stark absinkt. Der Glukosespiegel steigt bei einer stärkeren Zufuhr von Kohlehydraten vorübergehend an. Durch das körpereigene Hormon Insulin wird eine Senkung des Blutzuckerspiegels erreicht. Dieses Hormon wird in der Bauchspeicheldrüse gebildet und wird bei einem gesunden Menschen nach dem Verzehr von kohlenhydrathaltigen Speisen ausgeschüttet. Dadurch öffnen die Zellen ihre Schleusen für Zucker.
Funktion, Aufgabe und Regulierung des Blutzuckers
Insulin ist das Hormon der Bauchspeicheldrüse und hat die Aufgabe, die Glukose (Zucker) über den Blutstrom in die Zellen zu befördern. In den Zellen ist die Glukose wichtig für die Energieproduktion. Steigt der Zuckerspiegel auf einen kritischen Wert von über 120mg/dl, sprechen sie Mediziner von einer Überzuckerung. (Hyperglykämie) Bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) sinkt der Blutzuckerspiegel auf einen kritischen Wert unter seine Sollgrenze von 50mg/dl und löst besonders im Gehirn verschiedene Symptome aus. Um eine konsequente Einstellung in eher niedrigere normale Bereiche zu erreichen, muss der Zuckerspiegel regelmäßig gemessen werden.
Die Selbstkontrolle des Zuckerspiegels
Mit geeigneten Messgeräten können die Patienten selbst kontrollieren, ob der Zuckerspiegel sich im normalen Bereich befindet. Der Nüchternzucker darf einen Wert von 100mg/dl nicht überschreiten, sonst wird es kritisch. Erfolgt die Messung eine Stunde nach dem Essen, schlagen die Ärzte Alarm, wenn das Messgerät über 140mg/dl zeigt.
Leben mit den erhöhten Blutzuckerwerten
Eine fettarme Kost mit viel Obst und Gemüse wirkt sich für den Blutzucker günstig aus. Weil Vollkornprodukte zu einer langsameren Freisetzung von Kohlenhydraten führen, können sie einen gleichmäßigeren Blutzuckerspiegel gewährleisten. Zu meiden sind dagegen Nahrungsmittel, die Kochzucker oder reine Glukose enthalten. Sie können zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führen. Ein ständiges Übermaß an Glukose (Überzuckerung) führt beim Menschen zur vermehrten Glykolisation. Durch eine, dem Diabetes nicht gerechte Ernährung, können die Blutzuckerwerte ständig im gefährlichen Bereich liegen, und zur vorzeitigen Alterung des Körpers und zu Langzeitschäden führen.