
Therapie gegen Diabetes - von Insulin & Medikamenten
Zur Therapie gegen Diabetes bestehen verschiedene Möglichkeiten. Die häufigste Behandlung erfolgt mit Insulin. Bei dem Begriff Insulin handelt es sich um ein körpereigenes Hormon. Dieses dient der Einschleusung von Glukose in den menschlichen Körper. Über sogenannte Insulin-Rezeptoren gelangt das Insulin in alle insulinabhängigen Zellen. Dazu gehören zum Beispiel Muskeln und Fettzellen. Mangelt es dem Körper an Insulin kommt es zu einem Anstieg der Blutzuckerwert, während parallel dazu eine Unterversorgung der menschlichen Zellen mit der Traubenzucker eintritt. Zur Behebung dieses Mangels an Insulin wird als Therapie Insulin gespritzt. Dies geschieht durch die Verwendung von Einwegspritzen, deren Nadeln im Laufe der Zeit immer dünner geworden sind. Dadurch wurde die Verabreichung von Insulin für die betroffenen Personen zunehmend erleichtert.
Insulintherapie
Grundsätzlich gibt es verschiedene Varianten, in denen Insulin gespritzt werden kann. Überwiegend wird heutzutage gentechnisch produziertes Insulin verabreicht. Es kommen aber auch Insulinpräparate von Rindern oder Schweinen vor. Über die Verabreichung des Insulins muss vom Patienten ein striktes Protokoll geführt werden. Hier werden alle Maßnahmen aufgeführt, die Einfluss auf den Blutzuckerspiegel haben. Dazu gehören neben der verabreichten Menge an Insulin die sportliche Betätigung, Bewegung, Broteinheiten und nicht alltägliche Erlebnisse des Betroffenen.
Nachteile von Insulin
Zu den Nachteilen der Insulintherapie zählen insbesondere die hohen Kosten der Behandlung gegen Diabetes. Auch die Erforderlichkeit des Spritzens empfinden viele Betroffene als unangenehm. Ferner muss in regelmäßigen Abständen der Blutzucker gemessen werden. Zudem besteht eine relativ hohe Gefahr einer Unterzuckerung des Körpers.
Vorteile von Insulin
Die Therapie ermöglicht den betroffenen Patienten mittlerweile eine annähernd normale Lebenserwartung.
Störungen der Insulintherapie
Sie ist in besonderem Maße geeignet für Personen mit einem geregelten Tagesablauf. Schwierigkeiten ergeben sich im Hinblick auf Menschen, die in Wechselschicht arbeiten. Treten in Folge der Wechselschicht Schlafstörungen auf, kann sie Insulinempfindlichkeit steigen. Dies kann bis zu 40% ausmachen. Ferner können Probleme mit dem Stoffwechsel auftauchen. Hier empfiehlt es sich, eine noch genauere Protokollführung zu betreiben.
Medikamentöse Diabetesbehandlung
Des Weiteren bestehen neben der Verabreichung von Insulin weitere Möglichkeiten der Behandlung von Diabetes. So gibt es verschiedene Arzneimittel und Medikamente. Je nach Art und Umfang der Zuckerkrankheit existieren verschiedene orale Antidiabetika am Markt. Diese werden insbesondere bei Diabetes Typ II verabreicht. Orale Antidiabetika in Tablettenform haben je nach Bedarf eine unterschiedliche Wirkungsweise. Einige Medikamente dienen der Regulierung des Blutzuckers. Dazu verzögern sie die Aufnahme von Glukose im Darm oder verbessern die Aufnahme der Glukose direkt in den Zellen des menschlchen Körpers. Des Weiteren gibt es Arzneimittel, die den Blutzuckerspiegel senken. Dies geschieht dadurch, dass die Abgabe von Insulin an das Blut erhöht wird. Die Behandlung mit Tabletten gegen die Zuckerkrankheit erfolgt im Rahmen eines Stufenplans. Zu Beginn der Therapie steht eine Basistherapie. Diese setzt sich zusammen aus Ernährungsumstellungen und viel Bewegung. Wird binnen drei Monaten das Blutzucker- und HbA1c-Ziel nicht erreicht, so wird zusätzlich eine Therapie mit Arzneimitteln durchgeführt. Die Basistherapie erfolgt, um das Verabreichen von Tabletten möglichst hinauszuzögern und mit gesunden Mitteln die Zuckerkrankheit zu heilen. Dazu gehört insbesondere eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Sport und einer ausgewogenen Ernährung.
Welche Therapie letzlich die richtige ist, ergibt sich nach Art und Umfang der Krankheit und kann nur von einem Arzt zuverlässig eingeschätzt werden.